10. November 2016

Der Tag nach der US Wahl




Just wow....gestern früh morgens hab ich den Wahlausgang verfolgt, immer in der Hoffnung das die Demokraten mit Hillary es doch noch schaffen - und dann das Ergebnis. Ich hatte bereits dieses Bauchgefühl das es so kommen wird, aber wenn es dann vorliegt...BOOM! WTF!

Meine amerikanische Kollegin kam in schwarz gekleidet mit einer grossen dunklen Sonnenbrille ins Büro - und nein sie konnte keinen Spass verstehen. Sie würde am liebsten Ihren Pass wegschmeissen. Und hat so geschimpft und erzählt das Sie es nicht verstehen kann das ein Mensch der nachweisslich für diese Position nicht der richtige ist, es doch geschafft hat mit seiner Kampagne Stimmen zu bekommen.

Don´t lose your heart, don´t give in to despair. 
 
Meine amerikanischen Tumblr Mädels sind alle geschockt. Und für diejenigen die keine amerikanischen Freunde und Bekannten haben möchte ich einfach die ein oder andere Stimmung hier unzensiert weitergeben:

Der Vater einer meiner Mädels ist ein 73 Jähriger Mexikaner der seit seinem 16ten Lebensjahr in USA lebt. Er hatte während der Unruhen in den 90zigern in Los Angeles schwierige Zeiten mit erlebt (Vorurteile, Diskriminierung). Er hat Englisch gelernt, seine Green Card bekommen, arbeitet, zahlt Steuern und hat eine Familie mit drei Töchtern. Sie ging davon aus das er Angst hat nachdem Trump so gegen Mexikaner ist, aber dieser alte mexikanische Mann sagte:

"No se me chicopale" - 
Don´t lose your heart, don´t give in to despair.
Verliere nicht dein Herz, verzweifle nicht. 

"Die Welt war schon immer so, es gab schon immer Menschen die Angst haben, es gab schon immer Rassisten und Menschen die schrecklich sind. Das ist nichts neues. Das wird auch nie aufhören.
Er hat gewonnen und wir können es nicht ändern. 
Alles was wir tun können, ist was wir tun können. Steh weiter zu dem was Dir wichtig ist. 
Wir sind füreinander da und bitte verliere nie den Mut.
Und hier hab ich deine Lieblingsnüsse und dein Lieblingsgetränk
und kannst du mir die neue Waschmaschine erklären"

Und sie sagte, ich kann nicht sagen warum, aber ich fühlte mich besser.

Viele Studenten waren auf den Strassen in Californien und riefen Nicht mein Präsident, man konnte Nazi Zeichen und Parolen an Wänden sehen, viel Trauer und Enttäuschung. Hass gegen die die nicht gewählt haben oder 3rd Parties gewählt haben, konnte ich auch lesen. Aber es gibt auch die leisen Stimmen die sagen, 

Look out for your Black friends, 
your Brown friends, 
your Native friends 
your Muslim friends, 
your female friends, 
your gay friends, 
your trans friends. 
Stand in solidarity with one another. 
Show love for one another. 
Keep one another safe. 
This is going to be painful, but it’s going to be okay.


Eine Geschichtsstudentin sagt, für Sie ist das schlimme das dieser Mann das Gesicht von Amerika ist in der Welt und Amerika wiederspiegelt. Ein weisser Mann der u.a. sagt das Immigranten Terroristen und Vergewaltiger sind, das was eine Frau sagt irrelevant ist, er ist schwulenfeindlich und noch mehr. Ich bin nicht mehr stolz ein Amerikaner zu sein, wir haben so viel schlechte Dinge getan in unserer Geschichte und ich schäme mich darüber mit ihm in zusammenhang gebracht zu werden.

Eine sagt, ich habe Angst vor seiner Aussenpolitik. Wird er Handelsverträge beenden um innerhalb der USA bessere Deals zu bekommen, wird er sich mit Russland zusammen tun, aus der NATO aussteigen und US wirtschaftlich isolieren und in den Krieg ziehn nur mit den Russen als Verbündeten?

Eine Lehrerin sagt, für mich als Lehrer ist es jetzt umso wichtiger meinen Schüler Hoffnung zu lehren. Das es immer Zukunft gibt, sie müssen selbst dafür sorgen das sie eine gute Ausbildung bekommen, sie sollen jeden Menschen mit Liebe und Respekt behandeln weil das jeder Mensch verdient und sie sollen das Beste tun in ihrem Umfeld. Das führt zu einer besseren Welt wenn das alle tun.

Eine weitere hat Angst das er Obamacare stoppt, den Ihre Mutter braucht weiterhin die Dialysebehandlung und kann sie sonst nicht bezahlen.

xoxoPrincess












Keine Kommentare: