5. Juni 2014

Gelbe Seiten für den Müll? #WED2014







Passend zum Umwelttag passt mein Thema die Gelben Seiten für den Müll?

Vor ca. 3 Wochen habe ich mich über die Gelben Seiten geärgert die einfach im Briefkasten stecken und nicht nur bei mir direkt in den Papiermüll wandern. (ich weiss ja nicht wie es euch da geht?)

Darauf hin hab ich den Kellerverlag angeschrieben, weil ich wissen wollte ob sie sich keine Gedanken machen und ihnen nicht klar ist das das nur auf dem Müll landet und ob sie das nicht mal überdenken können  - leider keine Antwort bekommen. Klar - die kassieren sehr viel Geld von den Geschäftsleuten die sich hier eintragen lassen (1500 Euro in eine achtelseitige Anzeige)  - also ein gutes Geschäft für den Verlag - und viel Müll für die Umwelt in der heutigen digitalen Zeit.

Ich kann verstehen das es heißt, das ältere Menschen eher in die gedruckten gelben Seiten kucken weil sie keinen PC haben. Aber wenn ich da in meine Verwandtschaft schaue, die kennen alle ihre Handwerker und Ärzte und haben die Adresse und Telefonnummer und nutzen die Gelben Seiten auch nicht, weil die gewohnheitsmässig alle ihre Dienstleister schon seit Jahren haben.

In einem Artikel aus dem Jahre 2012 habe ich heute gelesen, das es einen Artikel bei der Welt Online gab, der sich genau mit diesen gedruckten Büchern befasst und sogar die Zukunft für die Branchenbücher durchleuchtete. Fazit war damals:
  •  Dank Internet (z.b. Suchmaschinen, Bewertungsportale, Firmenhomepages, Facebook-Firmenseiten) führen diese bei der Suche heutzutage schneller ans Ziel als im dicken Papierwälzer zu blättern. 
  • Angeblich nutzen 79,5% der Deutschen gedruckte Medienverzeichnisse ("es gibt Leute die blättern halt gerne") - sagte der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Auskunfts- und Verzeichnismedien aufgrund einer durchgeführten Studie - Natürlich gibt es eine Gegenstudie die besagt das es nur 37% sind (Aussage gegen Aussage)
  • Auflage von 55 Millionen, 35,8 Millionen Festnetznutzer - und 20 Millionen landen dann im Altpapier?
  • Diejenigen die es wirklich verwenden tun das max. 8x im Jahr (!)
  • 90% des Werbeetats der Firmen landeten in 2012 noch in den Offline-Medien
  • In den USA gibt es die Aktion "Ban the Phonebook". Hier wird der Umweltschutz angeprangert: für die gedruckten Telefonverzeichnisse in den US werden jährlich 5 Mio Bäume gefällt, wovon nur 22% von ihren Empfängern adäquat recycled werden, was zu einem Volumen von 165.000 Tonnen Abfalls führt, der ungenutzt direkt auf der Mülldeponie landet => leider ist hier seit Mitte 2013 nichts mehr passiert (siehe Link unten, und Facebookseite von denen). Schade.
Profit auf Kosten der Umwelt.  Furchtbar oder?

 Eure 
Princess


Hier weiterführende Links zum thema:
http://www.banthephonebook.org/
http://blog.kennstdueinen.de/2012/07/gelbe-seiten-20-millionen-fur-die-mulltonne/
http://www.welt.de/wirtschaft/article108410903/Telefonbuecher-Millionen-fuer-die-Muelltonne.html
http://blog.kennstdueinen.de/2011/01/print-ist-tot-kundengewinnung-werbung-mundpropaganda-fur-kmu/

Keine Kommentare: